Nonnebakken - Odenses versteckte Ringfestung
Die kürzlich zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannte Wikingerburg Nonnebakken in Odense liegt heute - als einzige der 5 Ringburgen von Harald Bluetooth - mitten im Zentrum der pulsierenden Stadt. Obwohl sie unterirdisch gut erhalten ist, kann man noch einen Teil des umgebenden Erdwalls sehen.
In der Wikingerzeit befand sich in Nonnebakken eine riesige Ringburg mit einem Außendurchmesser von 180 Metern. Die Burg wurde um das Jahr 980 erbaut und wird der Gruppe der Ringburgen von König Harald Blauzahn zugeschrieben, die alle in den 970er und 980er Jahren gebaut wurden, um das dänische Königreich zu vereinen und vor äußeren Feinden zu schützen.
Mit der Ernennung von Nonnebakken hat Fünen nun seine erste UNESCO-Welterbestätte. Die Ernennung schließt sich an vier weitere dänische Ringforts an: Aggersborg bei Løgstør, Fyrkat bei Hobro, Trelleborg bei Slagelse und Borgring bei Køge.
Nonnebakkens einzigartige Lage im Stadtzentrum
Nonnebakken ist die einzige der fünf Burgen, die in der Wikingerzeit neben einer Stadt erbaut wurde, und nur auf Nonnebakken wirkt das Streben von Harald Blauzahn, das Königreich zu vereinen, bis in die Gegenwart nach. Das zeigt sich auch daran, dass sich Odense nach der Gründung von Nonnebakken zur Hauptstadt Fünens entwickelte und als Bischofssitz fungierte. Die Städte und die kirchliche Institution spielten eine wichtige Rolle bei der Bildung des Königreichs. Die Geschichte von Nonnebakken und Odense fügt somit der allgemeinen Beschreibung der fünf Ringfestungen und ihrer Bedeutung eine zusätzliche Dimension hinzu.
Nonnebakken ist nach einem Nonnenkloster benannt, das sich im 12. Jahrhundert auf dem Wikingerhügel befand. Der eingeebnete Burgwall, auf dem sich heute die Odd Fellow Lodge befindet, und einige andere Spuren sind im Gelände zu sehen, aber andere Teile der Burg sind gut erhalten, aber unter der modernen Stadt verborgen.