
Neuer Entwicklungsplan: Mehr Kunst im Stadtraum soll Odense als internationale Kulturstadt stärken
Die Stadt Odense hat einen neuen, ambitionierten Plan vorgestellt, bei dem öffentliche Kunst und Wandmalereien dazu beitragen sollen, Höfe und Passagen der Stadt zu öffnen – und Odense als attraktive Destination für kulturelle Erlebnisse weiter zu stärken.
Zwischen August und Oktober entstehen in der Innenstadt vier neue Wandgemälde, unter anderem von Emily Gernild und Peter Skensved.
Der Stadtrat von Odense hat soeben den Entwicklungsplan „Auf Entdeckungstour in Odenses Passagen“ verabschiedet – ein Teil der übergeordneten Tourismusstrategie für Fünen und die Inseln. Das Projekt wird von Destination Fyn koordiniert und mit Unterstützung von Realdania, dem dänischen Wirtschaftsförderungsrat sowie Dänemarks Küsten- und Naturtourismus umgesetzt.
Ziel ist es, Odenses versteckte Höfe und Passagen durch Kunst und Stadtnatur in lebendige Begegnungsräume zu verwandeln – zum Nutzen von Einheimischen und Besucher*innen gleichermaßen.
Das Vorhaben ist Teil der städtischen Initiative Innenstadt der Zukunft und startet mit der Umsetzung von vier großflächigen Wandgemälden.
Odenses Bürgermeister Peter Rahbæk Juel erklärt: „Unser klares Ziel ist es, mit den neuen Kunstwerken Leben und Kultur auf ein neues Niveau zu bringen – und so Odenses Position als internationale Kulturstadt zu stärken. Wenn wir Kunst und Kultur in die Höfe und Passagen der Stadt bringen, schaffen wir Erlebnisse, die mehr Menschen dazu inspirieren, die Innenstadt zu erkunden und all das zu entdecken, was Odense auch noch zu bieten hat.“
Internationale Kunst mit Wurzeln in Odense
Die neuen Wandgemälde stammen von Emily Gernild, Peter Skensved sowie einer internationalen Künstler*in, deren Name noch nicht bekannt gegeben wurde.
Emily Gernild, geboren in Odense und ausgebildet an der Kunstakademie Fyn, wurde vom Kunstrat der Stadt Odense für das Projekt ausgewählt. Ihre Werke zeichnen sich durch eine starke Farbwirkung und poetische Bildsprache aus, in der Natur, Körper und Materialität zu einer fast traumartigen Ästhetik verschmelzen. Mit kräftigen Farbfeldern und offenen Kompositionen möchte sie einen sinnlichen Dialog mit der umliegenden Architektur schaffen.
Emily Gernild sagt: „Odense hat sich in den letzten Jahren von etwas Rohem und Unfertigem zu etwas Lebendigem, Sinnlichem und Offenem entwickelt. Diese Transformation möchte ich in meinen Wandgemälden visualisieren. Die Werke symbolisieren eine Bewegung zwischen dem Zerbrechlichen und dem Intensiven, dem Nackten und dem Farbenreichen – eine Spannung, die für mich die Entwicklung der Stadt widerspiegelt.“
Ihr Werk wird bis zum 1. Oktober fertiggestellt.
In der Gråbrødrepassagen gestaltet der international anerkannte Künstler Peter Skensved ein imposantes Wandbild, das von H.C. Andersens Das hässliche Entlein inspiriert ist. Das Werk verbindet klassische Erzählkunst mit moderner Bildsprache und verwandelt den Hinterhof in einen visuellen Knotenpunkt, der Vintapperstræde, Pariserpassagen und den Gråbrødre Torv miteinander verbindet. Das Projekt wurde vom Cityhuset initiiert, wird durch den Stadtteilfonds der Kommune Odense gefördert und soll am 21. August fertiggestellt sein.
Das vierte Wandbild entsteht im Herzen der Brandts Klædefabrik und wird von einer noch nicht bekannt gegebenen internationalen Künstler*in realisiert. Umgesetzt wird das Projekt von den Gebäudeeigentümern KD Selskaberne. Hier wird eine Gebäudefassade in ein prägnantes Kunstwerk verwandelt, das den Eingang zu den verborgenen Ecken des Areals markiert und den Wandel von der industriellen Vergangenheit zum heutigen pulsierenden Kulturleben inszeniert.
Im Rahmen der Initiative Innenstadt der Zukunft sollen außerdem 44 sogenannte Kunstportale entstehen – künstlerisch gestaltete Markierungen, die die Passagen der Stadt betonen und miteinander verbinden. Zusätzlich wurden fünf Innenhöfe ausgewählt, die in grüne, ruhige Rückzugsorte inmitten des Stadtlebens umgestaltet werden sollen.
Weitere Informationen:
Stine Albrechtsen / stine@have.dk / +45 30 24 14 00
Sofie Ugilt / sofieugilt@have.dk / +45 22 51 85 48