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Overgade - Straße aus der Wikingerzeit

Overgade und Vestergade in Odense erzählen eine spannende Geschichte aus der Wikingerzeit. Archäologie und Stadtstruktur lassen die Ursprünge der Stadt lebendig werden.

Wenn du heute durch Overgade und Vestergade gehst, folgst du einem Weg, der seit über 1.000 Jahren existiert. Diese Straßen bildeten schon in der Wikingerzeit das Rückgrat von Odense – das zeigen archäologische Funde eindeutig.

Archäologie legt Geschichte frei
Archäologen haben eine Straßenschicht aus dem späten 11. Jahrhundert entdeckt – rund 2,5 Meter unter dem heutigen Straßenniveau. Die Fläche besteht aus fest verdichteten kleinen Steinen, die auch nach fast einem Jahrtausend noch erstaunlich stabil sind. Das Bauprojekt war enorm und erstreckte sich auch auf Seitenstraßen und Plätze wie Flakhaven und Skomagerstræde.

Handelsplatz und Prozessionsweg
Schon früh entwickelte sich hier reger Handel – kleine Stände säumten die Straße. Gleichzeitig spielten die Straßen eine wichtige Rolle bei religiösen Feierlichkeiten. Während des jährlichen Festes zu Ehren von Knut dem Heiligen wurde sein goldener Reliquienschrein in einer feierlichen Prozession durch die Stadt getragen – Overgade und Vestergade boten dafür die passende Bühne.

Von der Wikingersiedlung zur modernen Stadt
Wenn du Overgade Richtung Osten folgst und bei der Liebfrauenkirche abbiegst, verlässt du das historische Wikingerviertel und gelangst in ein Gebiet, das früher offenes Land war. Heute ist es Teil der Stadt – doch an einigen Stellen blitzt die alte Landschaft noch durch.