Amerikaner lieben Wikinger und H.C. Andersen: Odense verzeichnet einen deutlichen Anstieg bei US-Touristen
Im ersten Halbjahr 2025 stieg die Zahl amerikanischer Touristinnen in Odense um 43 % gegenüber 2024. Seit 2019 beträgt der Zuwachs beeindruckende 353 %. Damit gehört Odense zu den am schnellsten wachsenden Reisezielen für Amerikaner – und das, während die Reisen in die USA zurückgehen.
Laut einer neuen Studie des Wirtschaftsmagazins The Economist ist die Zahl der Einreisen an US-Flughäfen im Vergleich zu 2024 um 3,8 % zurückgegangen – das entspricht 1,3 Millionen Reisenden. Neue Zahlen von Visit Denmark zeigen jedoch, dass die Zahl der US-Besucher in Odense deutlich gestiegen ist.
Odense an der Spitze unter den dänischen Großstädten
Odense ist die dänische Großstadt mit dem größten prozentualen Zuwachs an US-Touristen. Allein von 2024 auf 2025 gab es einen Anstieg von 43 % – im Vergleich dazu liegt Kopenhagen bei 10 %, Aalborg bei 19 % und Aarhus bei 31 %. Landesweit beträgt der Anstieg 18 %. Die Zahlen zeigen auch, dass Odense mittlerweile fast genauso viele US-Besucher wie deutsche Gäste empfängt – die Deutschen waren jahrelang die mit Abstand größte Besuchergruppe.
Auch ganz Fünen verzeichnet einen deutlichen Zuwachs bei amerikanischen Touristen – mit einem Gesamtanstieg von 121 % seit 2019 und 29 % allein von 2024 auf 2025. Dabei zeigen die Zahlen, dass vor allem Odense diesen Trend antreibt.
Odenses Bürgermeister Peter Rahbæk Juel erklärt:
„Wir haben in den letzten Jahren gezielt daran gearbeitet, das internationale Profil von Odense zu stärken – und die neuen Zahlen zeigen, dass sich diese Arbeit jetzt auszahlt. Odense bietet dem amerikanischen Publikum etwas ganz Besonderes: das märchenhafte Universum von H.C. Andersen, unsere reiche Wikinger-Geschichte und eine lebendige Innenstadt mit Kultur, Gastronomie und Natur. Es freut mich sehr zu sehen, dass immer mehr amerikanische Gäste entdecken, was Odense alles zu bieten hat.“
Visit Denmark beobachtet ebenfalls einen zunehmenden Trend bei amerikanischen Reisenden, klassische „Bucket-List“-Ziele und Orte mit Overtourismus zu meiden. Stattdessen suchen sie nach einzigartigen, authentischen und lokalen Erlebnissen – und genau das kann Odense bieten.
Großes internationales Interesse
In den letzten Jahren wurde Odense in bedeutenden US-Medien wie Forbes, Vogue, The Independent und der New York Times als attraktives Reiseziel hervorgehoben. Dabei stehen insbesondere das umfassende H.C. Andersen-Erlebnis im Mittelpunkt – darunter das H.C. Andersen Haus, die moderne Architektur wie das neue Hafenbad, die Altstadt und die Wikinger-Ringburg Nonnebakken, die 2023 als erstes UNESCO-Welterbe auf Fünen ausgezeichnet wurde.
Tue Kemph, Direktor von Destination Fyn, sagt:
„Gemeinsam mit Visit Denmark haben wir bei Destination Fyn über mehrere Jahre hinweg gezielt daran gearbeitet, Fünen bei US-Reisenden weiter nach oben auf die Wunschliste zu bringen – und jetzt sehen wir, dass es funktioniert. Unser strategischer Fokus lag auf Storytelling, Kulturerbe und einzigartigen Erlebnissen – genau das, was amerikanische Touristen suchen. Mit Odense als deutlich erkennbarem Vorreiter sehen wir nun eine positive Wirkung auf ganz Fünen – und das gibt uns den Mut, unsere Ambitionen weiter zu steigern.“
Laut Visit Denmark gab es noch nie so viele Flugverbindungen zwischen den USA und Dänemark wie derzeit. Direktflüge gibt es u.a. ab New York, Washington D.C., Chicago und Los Angeles – ein weiteres Zeichen für das wachsende Interesse der Amerikaner an Dänemark als Reiseziel.